Neureut Kirchfeld

   
                                        Neureut ca. 1914                                                                                                   Neureut Kirchfeld 2015
Die Kirchfeldsiedlung entstand östlich des Dorfs im Gewann Kirchfeld (=> roter Pfeil), auf der sandigen  Niederterrasse (=> Kiesgrube => schwarzer
Pfeil)) im Bereich eines ehemaligen  Exerzierplatzes (=> blauer Pfeil). Durch das  Gebiet zog sich früher der  "Viehtrieb", heute die Straße "An der Trift"
(=> schwarzer Pkt). Erste Einfachhäuser wurden ab 1929 durch die Schaffergilde, eine Karlsruher Baugenossenschaft gebaut. Der Ausbau zur Garten-
siedlung  Kirchfeld erfolgte in den Jahren bis 1938. Ab 1949 kam es zu einem weiteren  Ausbau, um  Heimatvertriebene, die vor allem  aus dem Donau-
gebiet kamen, aufzunehmen. Auch hier wurde beim  Bau viel  Eigenleistung  eingebracht. Nördlich und südlich der  Kirchfeldsiedlung entstanden später
  Kasernen: Die  Kaserne der  Amerikaner im  Norden des  Blankenlocher  Wegs und die General-Fahnert-Kaserne im Süden der Siedlung. Auf einem Teil
des früheren amerikanischen Kasernengeländes entsteht seit 2005 (Abzug der Amerikaner) als Konversionsgebiet der neue Teil Kirchfeld Nord.
(Zum besseren Vergleich ist in beiden Karten die Kreuzung Linkenheimer Landstraße und Blankenlocher Weg mit einem roten Punkt markiert.
Quellen: links Topographische Karte  1 : 25 000 des Großherzoglich Topographischen Bureaus von 1914, rechts OpenStreetMap contributors jeweils Ausschnitte, verändert.

Nachtrag :
Die General-Fahnert-Kaserne wurde in Kirchfeld-Kaserne umgenannt.


-----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

   
Gildestraße
Dass bei den früh errichteten kleinen Häusern der Gedanke der Eigenversorgung noch eine Rolle spielte, zeigen die relativ großen
Gartenflächen ebensowie die häufig noch vorhandenen  Geräteschuppen hinter den  Gebäuden. Der Name Gildestraße erinnert an
die Baugenossenschaft "Schaffergilde".



Zypressenweg, Blick nach Westen


Dieses Straßenschild ist eine Erinnerung an die Herkunft der hier angesiedelten Heimatvertriebenen.


Donauschwabenstraße, westliche Seite
Diese Straße mit einer Ladenzeile wurde als zentrale Einkaufsstraße der Kirchfeldsiedlung angelegt. Heute (2012) finden sich hier u. a. noch ein Blumen-
geschäft, ein  Schreibwarengeschäft, ein  Bäcker, eine  Metzgerei und eine  Apotheke. Leerstehende Ladengeschäfte deuten aber bereits das Ausdünnen
der Infrastruktur an.



St. Heinrich und Kunigunde
Die katholische Kirche liegt an der Moldaustraße.

   
Evangelische Kirche
Neben dem Eingang der Kirche an der Kreuzung Donauschwabenstraße/Kiefernweg steht die "Heimatglocke". Die Inschrift im unteren
Bereich lautet "Unseren Toten des Krieges und der Vertreibung".

   
Hardtwaldschule und Waldschule
Die Schulgebäude liegen schon im Hardtwald und beherbergen Grund- und Sonderschule.

Konversionsgebiet Kirchfeld Nord


Blankenlocher Weg, östlicher Neubaubereich. Blick nach Osten
Der Blankenlocher Weg begrenzt die "alte" Kirchfeldsiedlung im Norden (vergleiche das Bild unten). Das Siedlungsbild ändert sich
abrupt beim  Übergang in den neuen  Bereich Kirchfeld Nord. Reihen- und Doppelhäuser kennzeichnen hier den Übergang in das
Konversionsgebiet. Der breite zentrale Grünstreifen wird für eine spätere Erschließung mit der Straßenbahn freigehalten. Im Hinter-
grund das unten abgebildete Schild.



Das Bild zeigt nördlich des Blankenlocher Wegs den Ortsteil Kirchfeld Nord im ehemaligen Kasernengebiet
der Amerikaner. Außer einem kleinen Teil, den noch die Bundeswehr nutzt, wird der Bereich jetzt als Wohn-
gebiet
ausgebaut. Am rechten Bildrand wird der - im Schild genannte - Hardtwald sichtbar.
Informationsschild (Ausschnitt) am Ostende des Blankenlocher Wegs. Gelb = Ergänzungen Hartleb

    
Reihenhäuser  Kirchfeld Nord
Am Blankenlocher Weg, Blick nach Osten                                                 Blick von der Abraham-Lincoln-Allee nach Westen


Lothar-Kreyssig-Straße, südlicher Bereich
Niedrige Reihenhäuser am Waldrand

   

Lothar-Kreyssig-Straße, nördlicher Bereich
Die etwas weiter vom Wald entfernten Häuser sind höher.


Informationsschild am Anfang der Helga-Seibert-Straße
Ein Effizienzhaus 70 ist ein Energiespargebäude und darf höchstens 70 % des Energiebedarfs
(Jahresprimärenergie) eines genormten Vergleichsgebäudes aufweisen.



Effizienzhaus am Anfang der Helga-Seibert-Straße (Nordseite)


Wohnkomplex an der Abraham-Lincoln-Allee
Die größeren Gebäudeeinheiten haben Tiefgaragen.


Fernwärme-Station an der Abraham-Lincoln-Allee
Die Wärmeversorgung von Kirchfeld Nord erfolgt über eine Fernwärmeleitung, die von der MiRO
(Mineralölraffinerie Oberrhein) kommt.
Prozessabwärme der Raffinerie wird über Wärmetauscher
in das städtische  Fernwärmenetz eingespeist und  so diese  Restwärme genutzt. Im Hintergrund
ehemaliges Kasernengelände (s. u.)



Ehemaliges Kasernengelände an der Westseite der nördlichen Abraham-Lincoln-Allee


Wiltraud-Rupp-von-Brünneck-Anlage. Blick von Abraham-Lincoln-Allee nach Westen
Eine große Grünanlage lockert die Siedlung auf. Rechts schließt sich das Gelände des Fußballvereins Fortuna Kirchfeld an.


Grünanlage - Blick nach Nordosten
Im Vorder- und Mittelgrund erkennt man eine Vertiefung in der Wiesenfläche
(Erklärung s. u.). Im Hintergrund die Anlagen
des FV Kirchfeld.


Die  Vertiefung (blau  gestrichelter  Bereich  oben) setzt sich  als  Graben nach  Westen fort, zieht  an einem  Kinderspielplatz   vorbei und
weitet sich dann wieder aus. Es handelt  sich auch hier um eine Versickerungsfläche, in der das Niederschlagswasser des Neubaugebiets
 dem Grundwasser zugeführt wird.
Quelle Karte: OpenStreetMap, Ausschnitt.

   
Graben im Bereich des Kinderspielplatzes


Supermarkt an der Einmündung des Blankenlocher Wegs in die Linkenheimer Landstraße
Die Nahversorgung von Neureut Kirchfeld wird durch diesen Rewe-Markt gesichert.

Copyright P. H.          Zurück mit Linkspfeil des Browsers
Zur Seitengliederung