Wappen der Nordweststadt
Der
nach links oben zeigende Keil symbolisiert die Spitze
einer Kompaßnadel, die nach Nordwesten zeigt. Die
vermeintliche "Blume" rechts oben stellt ein
Kastanienblatt dar. Die sieben Fiederblätter
sind ein Hinweis auf sieben Teilbereiche des
Stadtteils. Aus der Existenz verschieden alter
Teilbereiche ergibt
sich aber auch das Fehlen eines gemeinsamen
Zentrums und eine gewisse Inhomogenität des Stadtteils.
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Der von Süden nach Norden verlaufende
Tiefenbereich mit Sportplätzen westlich der Hertzstraße
(siehe Kartenausschnitt unten) teilt die Nordweststadt
in einen westlichen und einen größeren, östlichen
Bereich. Zunächst wird der östliche Bereich der Nordweststadt
beschrieben. Die Beschreibung des
westlichen
Bereichs folgt weiter unten.
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Östlicher Bereich der Nordweststadt
Westlich
der Herzstraße verläuft die oben erwähnte etwa 2
bis 3 m eingetiefte Rinne, in der sich Kleingärten und Sportplätze befinden. Der Tiefenbereich
scheint eine ehemalige Abflussrinne
( Alb/Rheinhochwasser?) zu
sein, die sich in die dortigen Flugsandfelder
eingeschnitten hat.
Kleingärten
<=
Rinnenbereich zwischen Hertzstraße und Berliner Straße
=>
Sportanlagen
Der Rinnenbereich wird auf der Karte (Quelle: OpenStreetMap
contributors) durch die grüne Farbe verdeutlicht.
Der
Blick vom Karlsruher Weg nach Norden soll die oben
erwähnte tiefere Lage der
Sportanlagen im Rinnenbereich andeuten:
schwach erkennbar ist der Anstieg zur
Hertzstraße im Bereich unterhalb des
Kirchturms im Hintergrund.
Deutlicher Anstieg aus der Rinne zur Hertzstraße -
Kleingartenbereich südlich der
Landauer Straße
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Die ältesten Teile der Nordweststadt liegen im Südosten des
Stadtteils.
Städtisches Klinikum - Eingangsbereich Moltkestraße
Plan des Städtischen Klinikums
Der
Plan zeigt unten rechts die symmetrische Anlage
des älteren Teils des Städtischen
Krankenhauses sowie die späteren modernen Ergänzungen
zum Klinikum Karlsruhe.
Quelle: © OpenStreetMap contributors
Die älteren Gebäude des
Klinikums/der NWStadt sind alle noch aus
Buntsandsteinquadern erbaut.
Wärmezentrale des Klinikums
Das unter Denkmalschutz stehende Kesselhaus wurde - unter Beibehaltung der
Außenfassade - in eine moderne
Wärmezentrale mit zwei
Dampfkesseln und zwei Blockheizkraftwerken umgebaut.
Kältezentrale des Klinikums
Mit zwei Turbokältemaschinen wird das Klinikum mit Kälte
(für OP-Säle und Laborräume) versorgt.
Auf dem Dach stehen neun Wasser-Glykolrückkühler mit denen
die beim Kühlvorgang entstandene
Abwärme abgekühlt und umweltschonend an die Umgebungsluft
abgeführt wird.
Die alten Gebäude wurden durch moderne Bauwerke ergänzt.
Moderne Bauten im Bereich des Städtischen Klinikums
Neubau Haus M
Klinikgarten
Plan - Quelle: OpenStreetmap
Im nördlich an das Klinikum anschließenden
Kleingartengelände "Kleingartenanlage am Klinikum" wurden
drei vormalige Gartenparzellen
zum öffentlich zugänglichen Klinikgarten umgestaltet.
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Das ehemalige Militärgelande
Im südöstlichen Bereich der Nordweststadt 1914
Zur heutigen Nordweststadt (vgl. Karten am Anfang) gehören
die Bereiche der ehemaligen
Telegraphenkaserne, der Artilleriekaserne und des
Exerzierplatzes. Infanteriekaserne und
Kadettenanstalt liegen in der Nordstadt. Karlsruhe war
damals mit den vielen Kasernen der
wichtigste Militärstandort im Großherzogtum Baden.
Quelle der Karte:
Topographische Karte 1 : 25 000 des
Großherzoglich Topographischen Bureaus von
1914/Ausschnitt
Die ehemalige Telegraphenkaserne an der Hertzstraße
Hier wurden u. a. Soldaten im Dienst an Funkgerät und
Fernsprecher und im Dienst am Blinkgerät
ausgebildet.
Heute werden die meisten Gebäude als Campus West vom KIT
(Karlsruher Institut für
Technologie) genutzt.
Die Bundesanstalt
für Wasserbau nutzt ebenfalls Teile des Bereichs.
Im Zentrum der Kaserne liegt der dazugehörige Exerzierplatz
Mannschaftsgebäude
Reithalle im Bereich der ehemaligen Telegraphenkaserne
Die
Längsseite des großen Buntsandsteingebäudes ist durch
Wandpfeiler, große Fenster
und Dreiecksgiebelchen gegliedert. Heute wird die Halle vom Reitinstitut
Egon-von-Nein-
dorff-Stiftung genutzt und steht unter Denkmalschutz.
Die
Artilleriekaserne liegt an der Moltkestraße
Im Bereich der ehemaligen Artilleriekaserne haben
sich Gewerbebetriebe
angesiedelt.
Bei diesem Gebäude (linkes Gebäude in oberem Bild) der
ehemaligen Artilleriekaserne handelt es sich um eine
Remise/Pferdestall, was auch
die in die Mauer eingelassenen Ringe zum Anbinden der
Tiere zeigen.
Hofgarten Karree
Ein großer Teil der ehemaligen Artilleriekaserne wurde nun
in ein Wohngebiet umgewandelt. Ungefähr in der Mitte des
ehemaligen Reithofs
erhebt sich ein hohes Gebäude - der
Solitär. Umgeben wird der Hof auf drei
Seiten von ehemaligen Remisen/Pferdeställen, die jetzt
in
moderne "Stadtwohnungen" umgewandelt wurden/werden.
An der vierten Seite (auf dem Bild ganz
links) steht nun am Platz einer ehe-
maligen Reithalle ein Neubau - das Haus
"Manege". Die historische Struktur und Bausubstanz
wurden erhalten und mit Neubauten ergänzt.
1914
2022
Der gesamte
südöstliche Teil der ehemaligen Artilleriekaserne wurde zum
Hofgarten Karree.
M = Neubau Manege, Z = Neubau Zeughaus, S = Neubau Solitär,
R = Remise I-IV
Quelle der Karte links: Topographische
Karte 1 : 25 000 des Großherzoglich
Topographischen Bureaus von 1914/Ausschnitt
Quelle der Karte rechts: OpenStreetMap, Ausschnitt,
beschriftet
Remise I im Südosten
Bei den Stadtwohnungen in den Remisen wurde die historische
Bausubstanz erhalten.
Remise II im Südwesten - Interessant die Fledermausgauben
zwischen den Mansardenfenstern
Remise III - noch im Bau - im Nordwesten
Der Solitär ist von gemeinschaftlichen Rasenflächen mit
Kinderspielplatz umgeben.
Haus Manege von der Ludwig-Haas-Straße aus
gesehen
Unter dem Haus Manege befindet sich die Einfahrt in die
Tiefgarage mit Stellplätzen für alle
Wohneinheiten. E-Ladestationen sind vorhanden.
Baustellen Remise III und IV (rechts) von der
Ludwig-Haas-Straße aus gesehen
Das Haus Zeughaus steht etwas abseits im Südosten des
Hofgarten Karrees
Das ehemalige Geschützhaus/Arsenal wird ebenfalls als
Wohnhaus umgebaut.
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Der Blick über den
alten Flugplatz zeigt
den östlichen Teil der Nordweststadt.
Blick von Osten zur Nordweststadt
Im äußersten Osten des Stadtteils befindet sich der alte
Flugplatz, heute ein Naturschutzgebiet . . .
. . . und deshalb nur noch auf wenigen Wegen zu
betreten/durchqueren.
Mehr Informationen zum "Alten Flugplatz" im Kapitel
Nordstadt.
Zwischen altem
Flugplatz (rechts) und der Nordweststadt verläuft die
Stadtbahn . . .
. . . die hier eine interessant gestaltete
Haltestelle hat.
Haltestelle
Kurt-Schuhmacher-Straße
Die
Linien S1 und S11 führen von Bad Herrenalb und
Ittersbach (Albtalbahn) durch Karlsruhe nach Hochstetten
(Hardtbahn) und verbinden so
die Nordweststadt mit dem
Zentrum von Karlsruhe - und den
Schwarzwald
mit der Rheinniederung. Der Wohnblock
im Hintergrund ist jedoch nicht für den
ganzen Stadtteil typisch.
Ob-
wohl im Südosten des Stadtteils große
Baublöcke dominieren, wird das Bild der
Nordweststadt im großen und
ganzen von kleineren Einheiten geprägt.
Nachtrag 2020
Der Platz im Mittelgrund des obigen Bildes
von 2009 ist nun seit einiger Zeit mit dem
weiter unten dargestellten
Pennymarkt
bebaut.
Ende Nachtrag
Kurt-Schuhmacher-Straße
Friedrich-Naumann-Straße
In weiten Bereichen
des Stadtteils dominieren Reihenhäuser.
Trierer Straße
J.-Schmitt-Straße
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Der
Straßenname leitet sich von dem Namen des
Gewanns "Binsenschlauch" her und
erinnert an feuchte Bereiche im ehemaligen Sand-
und Dünenfeld. Der Binsenschlauch-
weg bildet die Nordbegrenzung der unten beschriebenen
Eigenhandbausiedlung.
Denkmal der Eigenhandbausiedlung
In den
Notzeiten nach dem ersten Weltkrieg baute eine
Siedlergemeinschaft in Eigenarbeit Wohnhäuser im Bereich
Binsenschlauchweg/Poststraße/St.-Barbara-Weg und
Hertzstraße und bereitete damit den Weg für
die Entstehung
der Nordweststadt.
St.Barbara-Weg
Postweg
Die meisten Häuser der Eigenhandbausiedlung sind
zweistöckige Mehrfamilienhäuser mit rückwärtigen Gärten.
Giebelständige Häuser Hertzstraße 46-56
Quelle:OpenstreetMap,
Ausschnitt
Die unterschiedliche Farbgebung der Häuser deutet
verschiedene Besitzer der Haushälften/Hausteile an.
Hertzstraße 58-64
Traufständige Häuser
Hertzstraße 38-44
Auch diese Häuser der Eigenhandbausiedlung sind
"Reihenhäuser" mit jeweils vier Hausteilen (siehe Karte
oben)
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Heinrich-Köhler-Platz
Ein kleines Geschäftsszentrum bietet hier spärliche
Einkaufsmöglichkeiten und Dienstleistungen . . .
. . . hat aber anscheinend mit wirtschaftlichen
Schwierigkeiten zu kämpfen.
Josef-Schofer-Straße
Ein kleiner Penny-Markt ergänzte lange Zeit das
Versorgungsangebot.
Da die Einkaufsmöglichkeiten in der Nordweststadt nicht
mehr ausreichten, ist nun ein wesentlich größeres
Einkaufszentrum entstanden.
Blick von Osten zum neuen Einkaufszentrum
Links = Rewe, rechts = Penny. Im Hintergrund Wohnblock
an der Josef-Schofer-Straße
Rewe
und
Penny
Eine auffallende Besonderheit ist das Dach des
Pennymarktes.
Auf dem Dach befindet sich ein kleines Fußballfeld.