Durlach-Aue
mit Lohn-Lissen

    
1914                            Bereich von Aue                      2018
Vor ca. 100 Jahren bestand der  Ort weitgehend aus der ungefähr Nord/Süd verlaufenden Westmarkstraße und der von West nach Ost querenden
  Ostmarkstraße. Die  Höhenangaben und die  Bezeichnungen Auerbächle und Alter Graben zeigen, dass Aue auf einer leichten Erhöhung am Rande
eines östlich davon verlaufenden  Arms der Kinzig-Murg-Rinne liegt
. Der sehr alte  Ort ist bereits 1110 erwähnt und war viele Jahrhunderte lang mit
Durlach verbunden. Erst Mitte des 19. Jhs wurde eine eigene Gemarkung von Aue festgelegt und eine selbstän
dige Dorfverwaltung eingesetzt. Der
wirtschaftliche Zusammenhang mit Durlach blieb aber bestehen, was letztendlich 1921 zur Eingemeindung von Aue nach Durlach führte. Zusammen
mit Durlach wurde der Ort 1938 nach Karlsruhe eingemeindet.

Wie in den umliegenden Bauerndörfern hat sich auch hier die  Wirtschaftsstruktur verändert. Die früher dominierenden  Wirtschaftszweige Landwirt-
schaft und Handwerk verloren mit der Industrialisierung und der damit verbundenen Entstehung von Fabriken und Arbeitsplätzen in Durlach ihre Be-
deutung. Durlach-Aue wurde ein  Arbeiterwohnort. Nach dem Krieg kam es zur starken Siedlungserweiterung, so dass der alte Ortskern jetzt fast all-
seitig von  Neubaugebieten umfasst wird. Das  Bauerndorf wurde ein Vorort von Karlsruhe. Die Landwirtschaft lebt aber in einigen großen Betrieben,
die  Karlsruhe und das Umland mit Gemüse versorgen, weiter. Die früher getrennten Ortsteile Durlach und Aue sind heute zu einem Stadtteil zusam-
mengewachsen. Aue ist heute mit einer Straßenbahnlinie an die Kernstadt angebunden.
Die Kreuzung Ostmarkstraße/Westmarkstraße ist zum besseren Vergleich auf beiden Karten mit einem roten Punkt gekennzeichnet.
(Quellen: links Topographische Karte  1 : 25 000 des Großherzoglich Topographischen Bureaus von 1914, rechts OpenTopoMap (CC-BY-SA) Ausschnitte, verändert)
Die rote Linie in der rechten Karte ist die Grenzstraße.


Die Grenzstraße im Norden von Aue (roter Strich in obigem Plan) ist noch ein Hinweis
auf die frühere Trennung von Aue und Durlach.



Westmarkstraße
Im Norden von Aue macht dieses kleine funktionale Zentrum (Bank, Restaurant, Geschäfte) in der
West-
markstraße
einen urbanen Eindruck.

   
Westmarkstraße
Folgt man der Straße weiter nach Süden, werden die Häuser kleiner, große Hofeinfahrten und garten-
artige Freiflächen zwischen den Häusern fallen auf, der städtische Eindruck schwindet.



Westmarkstraße 49
Schuppen und Scheunen erinnern im alten Dorfkern immer wieder an die ehemalige bäuerliche Nutzung.


Westmarkstraße 104-106
Hinter dem sanierten/umgebauten Vorderhaus erkennt man noch die alte Scheune.


Westmarkstraße 109
Ein kleines quergeteiltes Einhaus: der Wohnteil links im Obergeschoss befindet sich
mit (ehemaliger) Scheune
und früher kleinem Stall unter einem gemeinsamen Dach.


Westmarkstraße 112/114
Die steinernen halbrunden Radabweiser am Fuß der Toreinfassung zeigen an, dass
hier früher Fuhrwerke durchgefahren sind.


Rückwärtige Scheune in der Memelerstraße 26


Ein kleiner Hakenhof in der Ostmarkstraße

   
Rückwärtiger Bereich einiger Gebäude an der Westseite der Westmarkstraße
Westlich der Westmarkstraße zieht sich noch eine Reihe von Scheunen mit anschließenden Gärten
durch den Ort. Manche der ehemalige Scheunen wurden jedoch bereits durch Neubauten ersetzt.



Westmarkstraße
Das Zunftzeichen eines Schmieds deutet auf einen ehemals auf bäuerliche Bedürfnisse
ausgerichteten Handwerksbetrieb hin.


Ostmarkstraße, Blick nach Westen
Das Handwerk
existiert auch heute noch in Aue.


Evangelischer Kindergarten in der Memelerstraße

Im Westen des alten Dorfes liegt das neue
Wohngebiet Lohn-Lissen.
 

Elmendingerstraße


Haltestelle Ostmarkstraße
Die Straßenbahn verbindet Aue/Lohn-Lissen mit Durlach und der Kernstadt.


Flächen im Südwesten des Orts dienen vorwiegend dem Gemüseanbau.


Freilandgemüseanbau - Kohl


Petersilienfeld

   
Große Treibhausanlagen ermöglichen frühe Vermarktung.


Hofladen Kraut + Rüben
Hier findet der Verkauf im eigenen Hof statt . . .


. . . aber auch ein Verkaufsstand eines anderen Anbieters im Ackergelände findet Kunden.

Alle Bilder ohne Datum sind vom November 2010.

Copyright P. H.                            Zur Ausgangsseite Exkursionen zurück mit Linkspfeil                          Zur Startseite