Vulkaninseln der Ägäis

Der Hellenische Vulkanbogen

Die Inseln der Ägäis erwecken im  Allgemeinen die  Vorstellung von blendendweißer  Inselarchitektur und  Sonnenstränden unter blauem Himmel.
Bestenfalls
Santorin wird als Einzelerscheinung mit vulkanischem Geschehen in Verbindung gebracht. Es erstreckt sich aber eine ganze Kette von
 Vulkaninseln von NW
nach SO durch die südliche  Ägäis. Diese vulkanisch geprägten Inseln werden hier vorgestellt. Im  Mittelpunkt stehen die vul-
kanischen
Erscheinungsformen und der geologische Bau der Vulkaninseln. Abschließend wird der plattentektonische Hintergrund des vorgestellten Hellenischen Vulkanbogens gezeigt.

Alle einfarbigen geologischen Karten sind aus dem empfehlenswerten Buch "A Geological Companion to Greece and the Aegean"
von Michael Denis Higgins und Reynold Higgins, das 1996 von Cornell University Press gedruckt wurde.


Übersicht des Hellenischen Vulkanbogens


Die weiter unten besprochenen  Vulkaninseln sind hier mit roten  Punkten  gekennzeichnet. Es wird
deutlich, dass die Vulkaninseln auf einer gebogenen Linie, die sich durch die Ägäis zieht, liegen. Es
 gibt außerdem noch weitere vulkanische Erscheinungen z.B. auf Ägina, Antiparos oder Patmos.
 Quelle:OpenStreetMap, verändert
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Methana

Zuerst besuchen wir den am leichtesten zu erreichenden Ort vulkanischer Erscheinungen. Die Halbinsel im NO des Peloponnes (Lage siehe
 Karte oben) ist problemlos mit dem Auto anzufahren, da eine Straße vom Peloponnes auf die Insel führt. Dort kann man weiter bis zum Fuß
eines Lavadoms (Kameno Vouno - siehe Karte unten) fahren.

     
 Halbinsel Methana (Quelle Karte: OpenTopoMap)             Vulkangestein (Lava) des jüngsten Ausbruchs des Kameno Vouno
                                                                                         (= verbrannter Berg, Lage s. u.)

GeolMeth
Methana Geologie
Die geologische Karte verdeutlicht, dass die Halbinsel im Nordosten des Peloponnes  zum größten Teil aus Tuff und vulkanischen Sedimenten
sowie aus  Kuppen und  Strömen von vulkanischem  Gestein aufgebaut ist. Der jüngste  Ausbruch geschah gegen 250 vor Christus und schuf
den Kameno Vouno im Nordwesten der Halbinsel. Postvulkanische Erscheinungen sind heute noch die warmen Quellen (kaulquappenähnliche
 Symbole) in der Nähe des Hauptorts Methana,  die zu Badewecken genutzt werden. Die durchgezogene Linie von Westen nach Osten zeigt
 die Lage des überhöhten Querschnitts im unteren Teil der Skizze.
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