Hochwassergefahr in Karlsruhe?

  2023 waren große Gebiete in Deutschland von Hochwasser betroffen.
Nach den Überflutungen im Ahrtal 2021
 wurde darauf hingewiesen, dass frühere Hochwasserereignisse vergessen/nicht beachtet worden waren.


Im Bereich von Karlsruhe gibt es auch mehrere
Erinnerungen an frühere starke Hochwasser
,
die hier aufgezeigt werden.

1. Pfinz in Grötzingen
Hochwassermarken am Rathaus



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2. Dürrbach in Durlach

Gedenkstein an Hochwasser des Dürrbachs


Dürrbachstein
Dieser große schwere Stein in der Gymnasiumstraße wurde von einem Hochwasser des Dürrbachs
hierher transportiert.


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3. Wetterbach in Wolfartsweier
Unwetterstein im Wetterbachtal


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4. Alb bei Rüppurr
Überschwemmte Autobahn


Überflutete Autobahn 1970
Blick von der Autobahnbrücke zwischen Rüppurr und Ettlingen nach Norden
. Die A 5 war wegen   Überflutung
zwei Tage unpassierbar. Das Bild zeigt, wie die Feuerwehr das Wasser aus dem tiefliegenden Teil der Autobahn
 im Bereich der östlichen Randsenke/Kinzig-Murg-Rinne abpumpt.
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5. Rhein bei Daxlanden
Hinweisschild am Haus Kastenwörtstraße 47





    Bei dem oben genannten Rheinhochwasser wurden die Häuser und die Kirche von Daxlanden zerstört.
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Die obigen Bilder/Texte zeigen, dass es Hinweise auf zwei durch Extremhochwasser gefährdete Zonen im Stadtgebiet gibt:

        1. Flächen im Bereich der Wasserläufe, die von Osten über die Grabenflanke Richtung Stadt verlaufen:
 
Pfinz, Dürrbach, Alte Bach, Wetterbach und Alb.

Die Hochwassergefahr wird in diesem Bereich durch unterschiedliche Maßnahmen verringert.

Pfinzentlastungskanal

       
        Überlaufwehr                                                   Pfinzentlastungskanal                                                         Entlastungskanal
Der Kanal kann bei Hochwasser große Wassermengen aufnehmen, abführen und so Durlach schützen.
Quelle: OpenTopoMap, Ausschnitt verändert
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Regenrückhaltebecken/Rückhalteflächen

       
Grünwettersbach                                      Palmbach (Auswahl)                                              Stupferich
Rückhaltebecken (blau schraffiert) bieten den Höhendörfern etwas Schutz
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Rückhaltebecken Aue                                Rückhaltebecken Rittnert
Quelle Karten: OpenStreetMap, Ausschnitte, verändert
Regenrückhaltebecken verringern die Hochwassergefahr durch den "Alte Bach" und den Dürrbach für Aue und Durlach .
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Die Hochwassergefahr für Karlsruhe durch die Alb wird durch große Rückhalteflächen (Oberwald, Weiherwald und
Salmenwiesen) bei Rüppurr veringert.

                              
Retentionsflächen um Rüppurr
Quelle Karte: OpenStreetMap, Ausschnitt, verändert, beschriftet
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Um die durch die Klimaveränderung erhöhte Überflutungsgefahr durch die Alb für Karlsruhe und besonders für Ettlingen
 zu verringern, ist ein Rückhaltebecken an der Alb zwischen Bahnhof Busenbach und dem Klärwerk Neurod vorgesehen.


Ungefähre Skizze des vorgesehenen Rückhaltebeckens an der Alb
Der Absperrdamm wird bis zu 11 Metern hoch werden und eine Wassermenge von 1.3 Mio Kubikmeter speichern können.
Grundlage der Kartenskizze: OpenTopoMap, Ausschnitt, verändert, beschriftet

2. Der Bereich des Rheins vom Fluss bis zum Hochufer

Dieser Bereich ist durch Dämme
weitgehend geschützt - solange diese nicht bei länger anhaltendem
Hochwasser aufweichen und brechen oder bei Extremhochwasser überflutet werden.


Hochwasserdamm

   

Überschwemmtes                                       Hafenvorland                         bei Normalwasser

Auch am  Rhein werden im  Zuge des Integrierten Rheinprogramms (externer Link)  Hochwasserschutzmaßnahmen ergriffen.
 Im Bereich Karlsruhe entsteht am Westufer des Rheins der Polder Bellenkopf/Rappenwört. Mehr dazu im Kapitel Daxlanden.


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